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Katzen
- Rekorde der Sinne
Normalerweise entfernen sich Katzen nicht mehr als 600 bis 800 Meter von ihrem
Jagdrevier oder ihrer Bezugsperson. Laufen sie doch einmal weiter weg, finden
sie mit Leichtigkeit wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Denn Katzen
speichern ein exaktes Hörbild ihrer Umgebung und prägen sich optische Reize
ein. Dabei helfen ihnen ihre Sinne.
Sehen:
Katzen sehen sechs mal schärfer als der Mensch. In einem absolut dunklem Raum können
sie nichts sehen, erkennen aber bei Dämmerung selbst schwächste Lichtstrahlen.
Das liegt an dem speziellen Aufbau ihrer Augen: In ihnen befindet sich hinter
der Netzhaut eine spiegelnde Zellschicht, das Tapetum lucidum. Trifft ein
Lichtstrahl auf die Netzhaut, wird dieser Impuls an das Tapetum lucidum
weitergeleitet und von dort wieder auf die Netzhaut zurückgeworfen. Folglich
werden die Rezeptoren der Netzhaut bei jedem Lichtstrahl zweimal angesprochen.
Daher können Katzen sehr gut sehen.
Hören:
Neben guten Augen besitzen Katzen ein sehr feines Gehör. Sie nehmen Töne im
Bereich von 50 bis 60 kHz wahr und können somit Mäuselaute registrieren, die
im Bereich von 40 kHz liegen. Der Mensch hört nur Signale bis etwa 20 kHz.
Riechen:
Bei der Katze ist der Geruchssinn nicht so ausgeprägt wie beim Hund. Er dient
der räumlichen Orientierung und dem Jagen. Jedem Kontakt zu einem anderen Tier
geht immer eine Duftkontrolle am HInterteil voraus. Bei sehr interessanten Gerüchen
öffnen die Katzen den Mund um die Duftstoffe noch besser aufnehmen zu können.
Tastsinn:
Mit den Schnurrhaaren und den kleinen Tasthaarbüschel über den Augen, an den
Wangen, am Kinn und über den Daumenballen der Vorderpfoten können Katzen
geringste Schwingungen wahrnehmen und selbst kleinste Tiere aufspüren. Diese
werden in den ersten Wochen von den Katzenmüttern abgebissen, damit die Babys
nicht vom Nest weglaufen. Die Tasthaare sind sehr wichtig für die Katze und
sollten keinesfalls abgeschnitten werden, auch beim Fressnapf ist darauf zu
achten das die Haare nicht den Rand der Schüssel berühren. (also lieber flache
Teller oder genügend große Schüsseln verwenden).
Zunge:
Die Zunge ist rau und eignet sich durch ihre Beschaffenheit hervorragend
für die Fellpflege.Sie erfüllt verschiedene Aufgaben: Geschmackserkennung,
Lautbildung, Flüssigkeitsaufnahme und die
erwähnte Körperpflege
Katzensprache
Verhalten |
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Nasenstüber |
Stupst die Katze Dich
mit der Nase an oder leckt sie vorsichtig an Deiner, bedeutet das: Ich
mag Dich! |
Ohrenanlegen und
Schwanzschlagen |
Katzen, die in
geduckter Haltung die Ohren anlegen und hektisch mit dem Schwanz
schlagen, warnen: Finger weg, ich bin gereizt! |
Köpfchen geben |
Wenn der Stubentiger
Kopf-an-Kopf-Kontakt sucht, ist das seine Art, Dich zu begrüßen. Er
will damit sagen: Hallo, schön, dass Du wieder da bist, willkommen. |
Reiben |
Wenn die Katze an den
Beinen entlang streicht, erst mit dem Kopf, dann mit den Flanken und
mit dem Schwanz, markiert sie Dich mit ihren eigenen Gerüchen und
nimmt gleichzeitig die vertrauten Gerüche von Dir auf. |
Um die Beine schnurren |
Eine Katze, die sich
– gerade zur Fressenzeit – laut schnurrend an den Beinen des
Besitzers reibt, fragt: Wann gibt`s was zu futtern ? |
Aufforderung |
Legt die Katze Dir ein
Spielzeug vor die Füße und tippt es mit den Pfoten an, heißt das:
Komm, spiel mit mir ! |
Anspringen |
Aufforderung zum Spiel;
Ärger; Abreagieren des Jagdinstinkts |
Beschnuppern |
Kennen lernen |
Putzattacke
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Wenn
die Katze auf einmal ganz hektisch anfängt, sich zu putzen, schämt
sie sich, weil sie etwas ausgefressen hat, versucht abzulenken. Das
heißt: Oh, das ist mir echt peinlich !
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Katzenbuckel und gesträubte
Haare |
Eine Mieze, die sich
durch einen Buckel und gesträubtes Fell größer macht, will
imponieren. |
Rückenansicht |
Legt sich die Katze Dir
mit zugewandten Rücken zu, sucht sie zwar Ruhe, aber auch Deine Nähe.
Sie sagt: Ich vertraue Dir, hüte bitte meinen Schlaf. |
Demonstratives
Krallenschärfen |
Heißt: Seht her, ich
bin der Größte ! |
Auf den Rücken rollen |
Die Katze fühlt sich
sehr wohl; der Mensch soll den Bauch kraulen; der Sexualpartner soll
in Stimmung kommen |
Lecken |
Liebkosung |
Laute, die die Katze
von sich gibt
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Schnurren |
Schnurrt die Mieze hat
sie entweder gute Laune und ist zufrieden oder im Gegenteil, sie ist
krank und schnurrt, um sich zu beruhigen. Manchmal schnurren
Samtpfoten auch, wenn sie Angst haben oder aus Berechnung, wenn der
Dosi die Schüsseln füllen soll. |
Bellen oder Keckern |
Gibt sie diese Geräusche
von sich, hat sie ein Insekt oder einen Vogel entdeckt und versucht,
das Tierchen zu fangen. |
Fauchen oder Spucken |
Die Katze ist sauer,
der Feind soll sofort verschwinden |
Helles Maua |
Ein knappes, helles
Maua mit gleichzeitig aufgerichtetem Schwanz bedeutet: Komm, ich will
Dir etwas zeigen |
Gurren |
Gurren Katzen wie
Tauben, finden sie etwas ganz aufregend und toll. Meist gurren sie
beim Spielen und Toben |
Mau |
Ein enttäuscht oder
bittend klingendes Mau kann bedeuten: Mensch, beachte mich, ich will
was von dir ! |
Tiefes Maunzen |
Maunzt die Katze ganz
tief und kehlig, muss sie dringend auf Katzentöpfchen oder sucht nach
Dir, um Dir zu zeigen, dass sie etwas ganz tolles entdeckt hat. |
Maunzen, mehrmals
hintereinander |
so plaudert die Katze
entspannt mit ihrem Menschen; herumgemaunzt wird aber auch aus
Langeweile oder Verdruss; Maunzen kann Nörgelei sein oder leise
Zustimmung; außerdem maunzt die Katze, um dem Menschen etwas
abzubetteln |
kurzes Maunzen |
Ein kurzes Maunzen ist
meist die Begrüßung verbunden mit dem Kopf reiben an den Beinen |
Signale, die der
Katzenschwanz zeigt
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Der Schwanz hat Form
eines Fragezeichens |
Der Stubentiger
befindet sich in übermütiger Spiellaune. Unsere Birmchen gehen immer
so |
Hochgestreckter Schwanz |
zeigt meist Freude
(z.B. wenn die Katze mit hochgestrecktem Schwanz auf ihren Menschen
zugeht)
Hochstrecken kann aber auch größte Wut bedeuten z.B. beim Kampf |
Er hängt einfach
herunter |
Die Katze befindet sich
in ausgeglichener normaler Stimmung |
Er wird ruckartig hin-
und herbewegt |
Die Katze ist erregt -
egal, ob ein positiver oder ein negativer Grund dafür vorliegt |
Der Schwanz peitscht
von einer Seite zur anderen |
Die Katze ist sehr verärgert
- schnellt Schwanz plötzlich hoch, greift das Tier unter Umständen
im selben Moment an |
Der Schwanz nur an der
Wurzel hochgezogen; Spitze zuckt erregt
so ähnlich in der Stellung wie ein Pferdeschweif |
Die Katze befindet sich
in Drohstellung |
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